Obwohl das Krankenhaus hervorragend ausgestattet ist, wird es als erster Standort für die SophiA-Technologie ausgewählt. Hintergrund ist die zuverlässige Kommunikation mit den Nutzern der Container. Da die SophiA-Technologie von Grund auf neu entwickelt wird, ist es wahrscheinlich, dass es beim ersten Prototyp zu technischen Herausforderungen kommt. Das Krankenhaus verfügt bereits über Backup-Systeme, um Störungen im Notfall auszugleichen.

Location

Das Krankenhaus wurde unter der Leitung des Vereins “Operieren in Afrika eV“ errichtet, der auch Partner des SophiA-Projekts ist. Seit dem Jahr 2000 organisiert der Verein OP-Aktionen von Fachärzten wie Urologen und plastischen Chirurgen. Nach dreizehn Jahren Nutzung der medizinischen Einrichtungen in der Stadt Léo wurde vereinbart, ein eigenes Krankenhaus zu bauen. Als Architekt konnte der in Burkina Faso geborene Stararchitekt Diébédo Francis Kéré gewonnen werden. Das Krankenhaus ist seit 2014 in Betrieb. Während der Wintermonate, wenn es wenig regnet, finden die chirurgischen Kampagnen weiterhin statt. Dazu gehört es, das fest angestellte Personal des Krankenhauses mit den chirurgischen Verfahren vertraut zu machen und es in neuen Techniken zu schulen. Der Verein und das Krankenhaus finanzieren sich ausschließlich aus Spenden und Sachspenden medizinischer Geräte.

Catchment

Das Einzugsgebiet des Krankenhauses umfasst ca. 60.000 Einwohner rund um Léo. Das Krankenhaus ist aber auch über die Region hinaus bekannt, weshalb viele Patienten weite Anfahrtswege auf sich nehmen, um sich dort behandeln zu lassen. Speziell für Schwangere kann das Krankenhaus Hilfestellung leisten. Die Sterblichkeitsrate von Neugeborenen auf der Entbindungsstation ist auf europäisches Niveau gesunken.

Number of beds

Das Krankenhaus verfügt über zwei Operationssäle, eine Entbindungsstation und etwa 20 Betten. Für die Versorgung der Patienten steht eine Küche zur Verfügung. Außerdem wurden für die Aktionen auf dem Gelände fünf Gästehäuser mit je zwei Betten errichtet.

Number of doctors and teams

Im Dr. Sedogo Hospital arbeiten rund 20 fest angestellte Mitarbeiter. Dazu gehören drei Hebammen, zwei Krankenschwestern, ein Chirurg, ein Anästhesist, ein Radiologe, ein Techniker und ein Apotheker. Während der OP-Aktionen werden bis zu zehn zusätzliche Ärzte und Pfleger untergebracht.

Power supply and consumption

In den Regionen außerhalb der Großstadt Léo kommt es häufig zu Stromausfällen. Daher wurde beim Bau des Krankenhauses eine PV-Anlage installiert, die 90 % des Stroms abdeckt. Zusätzlich ist ein Batteriespeicher vorhanden. Sollte die Stromversorgung dennoch unterbrochen werden, übernimmt für kurze Zeit ein Dieselgenerator die Stromversorgung. Aufgrund des weiteren Ausbaus des Krankenhauses wird die Stromversorgung jedoch langfristig nicht ausreichen. Die SophiA-Technologie soll hier Abhilfe schaffen und eine gute Entwicklung des Krankenhauses sicherstellen.

Water supply and consumption

Die Wasserversorgung ist bereits nachhaltig gewährleistet. Während der Regenzeit wird das Wasser in einem unterirdischen Regenrückhaltebecken gesammelt. Etwa ein Drittel der Trockenzeit kann so überbrückt werden. In der restlichen Zeit wird Wasser aus einem Brunnen gepumpt. Ein 1000 Liter fassender Wasserhochbehälter sorgt für den nötigen Wasserdruck im Gebäude. Drei Autoklaven sterilisieren die gebrauchten chirurgischen Instrumente. Das dafür benötigte deionisierte Wasser wurde zuvor im Handel vor Ort gekauft.