Solare Warmwasserbereitung

Für die Erzeugung von Warmwasser für die Bäder und Küchen des Krankenhauses wurde der X-Sol-Kollektor gewählt. Er ist ein sehr robuster und einfacher, aber effizienter Sonnenkollektor. Der Kollektor besteht aus einem Warmwasserspeicher und einem angeschlossenen solarthermischen Kollektor, der das Speicherwasser erwärmt. Das System benötigt keine Pumpe, da das Wasser durch natürliche Konvektion durch den Kollektor zirkulieren kann. Jeder Kollektor hat ein Fassungsvermögen von 102 Litern. Für einen höheren Verbrauch können mehrere Kollektoren einfach in Reihe geschaltet werden. Das System ist so konzipiert, dass es mit den in den Zielländern üblichen oberirdischen Wasserspeichern installiert werden kann.

Solardampf aus Fotovoltaik: PVsteamCube

Der Strom aus der Photovoltaik wird zum Aufheizen eines gut isolierten Metallblocks verwendet, in dem er in Form von Wärme bei bis zu 400°C gespeichert wird. Der Metallblock dient als Wärmetauscher und erzeugt bei Bedarf jederzeit Dampf.
Die Speichermedien sind entweder Aluminium oder Eisen.
Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der als Demo-Standort ausgewählten Krankenhäuser wurde ein 40kWh PVsteamCube vom SophiA-Partner Simply Solar entwickelt. Dieser wird in den Wasserbehälter integriert und verwendet deionisiertes Wasser. Der PVsteamCube liefert Dampf an Krankenhausverbraucher, deren Temperaturbedarf höher ist als das, was solare Heißwasserkollektoren liefern können. Verbraucher können die Autoklaven, die Krankenhauswäscherei und die Krankenhausküche sein.

Solardampf aus Scheffler-Reflektoren

Zur Dampferzeugung werden auch vollautomatische Scheffler-Reflektoren der neuesten Generation eingesetzt, die vom SophiA-Partner Simply Solar entwickelt wurden. Jeder 2,5 m² große Reflektor ist auf einen Dampfgenerator aus Aluminiumguss gerichtet, der bei jeder Sonneneinstrahlung Dampf erzeugt. Die Dampferzeuger dienen als Zwischenspeicher, um schwankende Sonnenscheinintensitäten abzufangen. Das System ist modular aufgebaut und kann durch Hinzufügen einzelner Reflektoren an unterschiedliche Dampfanforderungen angepasst werden. Er stellt eine Alternative zum PVsteamCube dar und kann lokal hergestellt werden.

PVmedPort

Der PVmedPort ist eine autarke Station, die mit Photovoltaik-Modulen betrieben wird. Es kann entweder zur Stromversorgung (oder zur Bereitstellung zusätzlicher Energie) für bestehende kleine Gesundheitseinrichtungen verwendet werden, es kann für aufsuchende Programme (Aufklärungskampagnen, Gesundheits- und Bildungsprogramme, Impfkampagnen) genutzt werden oder als vollständig ausgestattete, energetisch autarke Station (z. B. eine Apotheke oder eine Ambulanz) eingesetzt werden.

Vier Versionen von PVmedPort werden im Rahmen von SophiA für unterschiedliche Anwendungen entwickelt:

  • PVmedPort Leistung
  • PVmedPort für mobile Impfkampagnen
  • PVmedPort multimedia
  • PVmedPort Apotheke

Je nach Einsatzgebiet ist die Ausstattung und das Interieur der einzelnen Versionen unterschiedlich.
Der PVmedPort ist skalierbar und kann in Modulen von 2 kW peak implementiert werden, die jeweils bis zu 3 kW elektrische Leistung liefern.