Das Projekt SophiA wurde auf der 10. Ausgabe des West African Sustainable Energy Forum (ESEF 2025) vorgestellt, das vom Zentrum für erneuerbare Energien und Energieeffizienz der ECOWAS (ECREEE) organisiert wurde. Die Veranstaltung fand am 18. und 19. September 2025 im Sir Dawda Kairaba Jawara International Conference Centre in Banjul, Gambia, statt und markierte nicht nur das 10-jährige Bestehen des Forums, sondern auch das 15-jährige Jubiläum des ECREEE und das 50-jährige Jubiläum der ECOWAS.
Unter dem Motto „Beschleunigung nachhaltiger Energielösungen für Wachstum in der ECOWAS-Region“ versammelte diese Ausgabe mehr als 500 Teilnehmer, darunter Minister, diplomatische Organisationen, nationale Experten, Akteure des Privatsektors, Entwicklungspartner, Innovatoren und Vertreter der Zivilgesellschaft, um die Energiewende in Westafrika voranzutreiben.
Das Programm befasste sich mit Schlüsselthemen wie sauberem Kochen, Mininetzen, klimaresistenter Kühlung, nachhaltiger Mobilität und dem Zusammenhang zwischen Energie, Wasser und Ernährung.
Bei dieser Gelegenheit wurde das Projekt SophiA vom Internationalen Institut für Kältetechnik (IIF) vertreten. Die Generaldirektorin des IIF, Dr. Yosr Allouche, sowie Ina Colombo (Leiterin der europäischen und internationalen Programme) nahmen an mehreren hochrangigen Sitzungen teil:
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Tag 1, Sitzung 2: Energieeffizienz für nachhaltige Lebensgrundlagen in Afrika (moderiert von der UNIDO)
Dr. Allouche forderte die Regierungen der ECOWAS auf, klare Fahrpläne für die schrittweise Reduzierung von Kältemitteln mit hohem Treibhauspotenzial gemäß der Kigali-Änderung zu verabschieden, Mindeststandards für die Energieeffizienz (MEPS) umzusetzen und technische Vorschriften zu harmonisieren, insbesondere für die sichere Verwendung brennbarer Kältemittel. Sie betonte die transformative Rolle nachhaltiger Kältetechnik und Kühlketten bei der Verringerung von Lebensmittelverlusten, der Verbesserung der Einkommen von Landwirten und der Stärkung der Gesundheitssysteme.
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Tag 2, Sitzung 1: Energieversorgung der Lebensmittelsysteme in Westafrika (moderiert vom gambischen Energieminister)
Dr. Allouche wies darauf hin, dass Kühlung und Kühlketten etwa 20 % des weltweiten Stromverbrauchs und 7,5 % der CO₂-Emissionen ausmachen, aber für die Lebensmittelsicherheit, Gesundheit und Klimaresilienz unerlässlich sind. Sie stellte das Projekt SophiA sowie andere Initiativen wie INDEE+ als konkrete Beispiele für nachhaltige Technologien zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung und Energieproblemen vor.
Im Vorfeld des Forums fand am 17. September eine Sitzung zum Thema klimaresistente Kühlung, Klimawandel und Geschlechtergleichstellung statt, die mit Unterstützung der EU-finanzierten Projekte SophiA, AgriCOOL und EMERGE organisiert wurde. Unter der Leitung von Dr. Charles Diarra (Projektkoordinator bei ECREEE) fand in dieser Sitzung ein reger Austausch über innovative und inklusive Kühlungslösungen statt. SophiA stellte dort seine Fortschritte im Bereich klimaresistenter Kühltechnologien vor, die in vier Pilotländern eingesetzt werden.